Herzlich Willkommen!

Aktuelle Informationen

zu Veranstaltungen finden Sie hier...

Der Freimaurer G.A. Demmler,

Baumeister und Sozialreformer und Mitglied unserer Loge. Mehr...

Mehr als 200 Jahre

Tradition sind unsere Basis für die Zukunft. Mehr...

Grußworte des Ministerpräsidenten

und weiterer Persönlichkeiten bestärken unser Wirken. Mehr...

Das Demmler-Mausoleum,

ein Freimaurergrab in Schwerin, gilt als Denkmal von internationalem Rang. Mehr...

Nur für Mitglieder.

Mehr...

200 Jahre HzM

Hilmar Herold

Hilmar Herold

Zur Geschichte der Freimaurerloge „Harpokrates zur Morgenröthe“ zu Schwerin erschien eine Publikation des inzwischen verstorbenen Bruders:

Karl-Heinz Lock: Beiträge zur Geschichte der Freimaurerei in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 1995.

Auf der Grundlage von Archivdokumenten zeichnet Bruder Lock die Geschichte der Loge nach ihrer Stiftung wie folgt nach:

Am 21. Juli 1809 wurde in Schwerin erneut eine Loge als 95. Johannis-Loge der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland in Berlin gestiftet und am 11. September 1809 in Arbeit gesetzt. Die Schweriner Freimaurerloge nahm den Namen „Harpokrates zur Morgenröthe“ an. Mit dieser Logengründung gewann die schwedische Lehrart in Mecklenburg weiter an Bedeutung.

Die Stifter der Loge waren J. F. B. Wehber-Schuldt (Dr. phil. und Erbherr auf Goldensee, vormals Logenmeister der Loge „Zur goldenen Kugel“ in Hamburg), Krüger (Geheimer Rat und vormals Mitglied der Loge „Zu den drei Löwen" in Wismar), Hase (Ober-Zollcommissair, vormals Mitglied der Loge „Tempel zur Wahrheit" in Rostock) und weitere Männer, die vermutlich der guten bürgerlichen Schweriner Gesellschaft und dem Umfeld des Hofes zugerechnet werden dürfen.

 

Vorsitzende Logenmeister 1809 – 1934:

Wehber-Schuldt 1809 – 1836
von Meerheimb 1836 – 1847
G. L. Peitzner 1847 – 1862
Lechler 1862 – 1865
W. Hase 1865 – 1868
Meyer 1868 – 1874
W. Kundt 1874 – 1886
Heidenheim 1886 – 1888
Steiner 1889 – 1900
Zanzig 1900 – 1901
Crull 1901 – 1907
von Occolowitz 1907 – 1914
Dierking 1914 – 1918
C. Kopsicker 1918 – 1923
Helmuth Gaedt 1923 – 1930
Otto Glatz 1930 – 1934

Otto Glatz

Zur Blütezeit der Loge zum 50. Stiftungsfest 1859 waren mehr als 200 Männer der Schweriner bürgerlichen Gesellschaft Logenmitglieder. In der dynamisch wachsenden Residenzstadt Schwerin mit etwa 20.000 Einwohnern im Jahr 1859 dürfte es zum guten Ton gehört haben, einer Freimaurerloge anzugehören. Das Logenhaus am Schlachtermarkt 17 bot im Fachwerkgebäude und im neoklassizistischen Anbau 17a, die  G. A. Demmler seiner Loge schenkte, Räume für alle drei Ordensabteilungen, also in der Johannisloge, der Andreasloge und im Kapitel. Für festliche Bankette gab es prachtvolle Festsäle mit Tafelgedecken. Das schmückende Inventar im  altägyptischen Stil verschwand nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten ab 1934 ebenso wie das Tafelsilber. Überliefert ist: das umfangreiche Silberbesteck der Loge mit Prägung HzM tauchte bei einem Essen auf, das der Gauleiter gab. Ein Parteifunktionär wies, stolz auf den sozialen Fortschritt im Nationalsozialismus, darauf hin, dies sei Besteck des Herzog zu Mecklenburg. Der letzte Logenmeister Regierungsbaumeister Otto Glatz (Abbildung links) saß als Gast mit am Tisch und erkannte das wertvolle gravierte Silberbesteck seiner Loge.

 

 

Quelle: Lock, Karl-Heinz: Beiträge zur Geschichte der Freimaurerei in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 1995.

Bildnachweis: Ebenda, Seite 343.

Literatur: Fischer, Eberhard/ Templin Rüdiger: Chronik der Freimaurerei in Mecklenburg und Vorpommern, Rostock 2011.